Expansion und Blitzkriege (1939-1941) einfach erklärt - simpleclub (2024)

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Expansion und Blitzkriege (1939-1941)

Inhaltsübersicht

Expansion und Blitzkriege (1939-1941) einfach erklärt - simpleclub (7)

Mit dem Überfall auf Polen (1. September 1939) begann der Zweite Weltkrieg. Die deutschen Truppen konnten innerhalb weniger Wochen Polen besiegen und Warschau einnehmen. Trotz Garantieerklärungen griffen Frankreich und Großbritannien nicht aktiv in den Krieg mit ein. Stattdessen folgte ein Sitzkrieg (Winter 1939/1940). Um Rohstofflieferungen aus Skandinavien sicherzustellen, ließ Hitler Dänemark und Norwegen besetzen (April/Mai 1940).

Anschließend startete der Westfeldzug (10. Mai 1940), indem die deutschen Truppen die Niederlande, Luxemburg und Belgien überfielen und anschließend durch das belgische Ardennen-Gebirge Frankreich überraschten. Mit schnellen Panzervorstößen schaffte es das Deutsche Reich, alliierte Truppen in Belgien von den Hauptstreitkräften in Frankreich abzuschneiden und einzukesseln (bis 22. Mai 1940). Durch den Haltebefehl schafften es 340.000 alliierte Soldaten, im sogenannten "Wunder von Dünkirchen" evakuiert zu werden (24. Mai 1940). Danach besetzten deutsche Truppen den Großteil Frankreichs, marschierten in Paris ein und es kam zum Waffenstillstand von Compiègne (22. Juni 1940).

Ausgangslage und Blitzkriegs-Strategie

Hitler leitete direkt nach seiner Machtergreifung alle Maßnahmen zur Kriegsvorbereitung ein. 1936 trat der Vierjahresplan in Kraft, der Deutschland innerhalb von 4 Jahren kriegsbereit machen sollte. 1939 war Deutschland also noch nicht für einen langen Krieg vorbereitet und wäre in einem Stellungskrieg (wie im Ersten Weltkrieg) den anderen Staaten klar unterlegen gewesen.

Entwicklung einer neuen Art der Kriegsführung: Blitzkrieg

  • Merkmale des Blitzkrieges:
    • Ziel: Stellungs-, Abnutzungskrieg und Materialschlachten sollten unbedingt verhindert werden (Deutschland hatte nicht genug Rohstoffe), stattdessen Bewegungskrieg
    • Schnelles und eigenständiges Vorstoßen großer und motorisierter Truppenverbände zur Einkesselung gegnerischer Truppen
    • Vorübergehende Aufsplittung der Streitkräfte (Nachteil: Destabilisierung der eigenen Front)
    • Hoher Mobilisierungs- und Motorisierungsgrad notwendig
    • Koordinierter und gleichzeitiger Einsatz verschiedener Streitkräfte (z.B. Angriff am Boden durch Panzerverbände und Unterstützung durch Kampfflugzeuge, dahinter meist motorisierte Infanterieeinheiten)

→ Diese Art der Kriegsführung machte es dem Deutschen Reich möglich, ohne langen Stellungskrieg schnell große Gebiete einzunehmen. Gleichzeitig waren die Westmächte nicht auf eine solche Art von Kriegsführung vorbereitet.

Überfall auf Polen

In der Nacht vom 31. August auf den 1. September 1939 ließ Hitler einen Angriff scheinbar polnischer Soldaten (eigentlich verkleidete deutsche Soldaten) auf einen deutschen Radiosender in Gleiwitz inszenieren. Mit diesem Angriff legitimierte er am 1. September den Überfall auf Polen und erklärte dem Nachbarland den Krieg.

  • Verlauf:
    • 1. September: Überfall auf Polen
    • 3.September: Kriegserklärung Großbritanniens und Frankreichs an Deutschland (allerdings anfangs nicht in Krieg eingegriffen)
    • 17.September: Einmarsch der Roten Armee in Ostpolen (entsprechend der Pläne aus dem Hitler-Stalin-Pakt)
    • 20.September: Eroberung Warschaus durch deutsche Truppen
    • 6.Oktober: Kapitulation Polens
  • Merkmale:
    • Komplette Überforderung der polnischen Truppen durch gleichzeitigen Angriff von deutschen und sowjetischen Streitkräften
    • Großer Erfolg und hohe Effektivität der Blitzkriegsstrategie: Bombardierung strategisch wichtiger Punkte wie Flughäfen, Verkehrswege und Nachschublinien und schnelles Vorrücken der Panzerverbände
    • Kein Eingriff der Westmächte trotz Garantieerklärung für Polen
    • Anschließende Aufteilung Polens im Abkommen von Brest-Litowsk zwischen dem Deutschen Reich und der Sowjetunion
    • Besatzungszeit war von extremen Gräueltaten geprägt: Vergewaltigungen, Deportationen und Ermordungen großer Teile der Zivilbevölkerung (insbesondere jüdische Menschen)

Sitzkrieg

Als Sitzkrieg wird der Kriegszustand zwischen der französischen Kriegserklärung (3. September 1939) an Deutschland nach deren Überfall auf Polen und dem letztendlichen Angriff Deutschlands auf Frankreich im Mai 1940 bezeichnet.

  • Weitestgehend passiv, keine wirklichen Kampfhandlungen, obwohl Grenze zu Frankreich auf deutscher Seite stark unterbesetzt war
  • Ursachen:
    • Keine gemeinsame Kriegsstrategie der Westmächte
    • Frankreich hatte zwar größeres Heer als Deutschland, war jedoch auf Verteidigung ausgerichtet (Franzosen verschanzten sich hinter großem Verteidigungswall: der Maginot-Linie)
    • Angst vor starken Vergeltungsangriffen der deutschen Luftwaffe
    • Ausdrücklicher Befehl Hitlers, auf einen Angriff der Westmächte zu warten, um es anschließend als einen Verteidigungskrieg zu verkaufen ("Im Westen kommt es darauf an, die Verantwortung für die Eröffnung von Feindseligkeiten eindeutig England und Frankreich zu überlassen" - Hitler 1939)
    • Verlagerung deutscher Truppen in den Westen dauerte zu lang und doch größere Verluste beim Überfall auf Polen

Winterkrieg in Norwegen und Dänemark

50% des deutschen Bedarfs an Erzen deckten Lieferungen aus Schweden über den ganzjährig eisfreien norwegischen Hafen Narvik nach Deutschland. Norwegen hatte daher eine überlebenswichtige Bedeutung, sowohl militärisch als auch wirtschaftlich. Großbritannien wollte diese Abhängigkeit ausnutzen und die Rohstofflieferungen blockieren (ähnlich wie bei der Seeblockade im Ersten Weltkrieg). Daher beschloss Hitler, Dänemark und Norwegen zu besetzen, um den wichtigen Rohstoffnachschub aus Skandinavien sicherzustellen. Es kam zu kurzen Kämpfen gegen Großbritannien und Frankreich, als Hitler aber seinen Westfeldzug startete, zogen sich die Westmächte aus Skandinavien zurück.

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Westfeldzug

Im Ersten Weltkrieg endete der deutsche Angriff gegen Frankreich im Stellungskrieg. Deutschland konnte sich einen solchen Krieg nicht leisten, weil Frankreich dem deutschen Heer zahlenmäßig überlegen war. Daher griff das deutsche Militär zur Blitzkriegsstrategie.

  • Deutsche Kriegsstrategie:

    • Ursprünglich ähnlich dem Schlieffenplan aus dem Ersten Weltkrieg: Angriff über Nord-Belgien und die Niederlande (genau einen solchen Stellungskrieg erwarteten die Alliierten)
    • Entwicklung einer neuen Strategie von Erich von Manstein, um Stellungskrieg wie im Ersten Weltkrieg zu verhindern
    • Operation Sichelschnitt: Vorstoß durch das für undurchdringbar gehaltene, dichtbewaldete, belgische Gebirge der Ardennen und anschließende Einkreisung der gegnerischen Truppen in Nordfrankreich und den Niederlanden und dadurch Trennung von den restlichen Streitkräften
  • Verlauf:

    • 10.-15.Mai: Überfall auf Belgien und die Niederlande, Vorstoß durch Ardennen-Gebirge, Überraschung und fluchtartiger Rückzug der französischen Truppen
    • 16.-22.Mai: Schneller Vorstoß deutscher Panzer und Einkesselung alliierter Soldaten in Nord-Belgien → Sichelschnittenplan erfolgreich
    • 24.Mai: Hitler lässt deutschen Panzervorstoß stoppen, um die nachrückenden Infanterieeinheiten aufschließen zu lassen (ansonsten wäre der Nachschubkorridor zu lang gewesen)
    • 24.Mai "Wunder von Dünkirchen": durch Hitlers Haltebefehl ermöglichte Rettungsaktion der eingeschlossenen alliierten Truppen über zivile Schiffe und Boote (Evakuierung von ca. 340.000 Soldaten)
    • 4.-14.Juni: Besetzung großer Teile Frankreichs und Einmarsch deutscher Truppen in Paris
    • 22.Juni: Waffenstillstand mit Frankreich im Eisenbahnwaggon von Compiègne (dort musste Deutschland im Ersten Weltkrieg den Waffenstillstand unterschreiben)

Luftangriffe auf England

Als Hitlers Pläne, Großbritannien zu seinem Verbündeten zu machen, scheiterten, wurde es zum Kriegsgegner. So sollte nach dem Sieg über Frankreich im Juni 1940 auch Großbritannien besiegt werden.

  • Ziel: Erzwingung einer Kapitulation durch Erringung der Luftüberlegenheit und anschließende Invasion Großbritanniens
  • Angriffsweise:
    • Luftangriffe auf britische Flottenverbände, Rüstungszentren, Luftabwehrstellungen und Stützpunkte der Royal Air Force (RAF) in Südengland
    • Bombardierung Londons und kleinerer Städte (z.B. Coventry)
  • Probleme:
    • Fehleinschätzung der britischen Flugabwehr und Flugzeugproduktion (britische Produktion war doppelt so hoch)
    • Ausbildungsmängel (beim Schutz vor Beschuss der Flugzeuge)
    • Widerstandswille der britischen Bevölkerung konnte nicht gebrochen werden/ Bevölkerung stand hinter Churchills Wille, Hitler zu besiegen (großer Propagandaeinsatz)
  • Folgen:
    • Britische Seite: ca. 43.000 Tote Zivilisten, 544 tote Piloten, 1700 Flugzeuge
    • Deutsche Seite: 2000 tote Pilote, 2500 Vermisste, 2300 Flugzeuge (Verluste waren meist nicht zu ersetzen)

"Battle of Britain" ging für Hitler verloren

Afrikafeldzug

Afrika war für Hitler eigentlich total uninteressant, allerdings wollte sein Verbündeter Mussolini von der italienischen Kolonie Libyen aus das britische Ägypten erobern. Doch schnell mussten sich die italienischen Truppen wieder zurückziehen und Mussolini bat Hitler um Hilfe. Ein Sieg der Briten in Nordafrika hätte Italien geschwächt und die Eröffnung einer neuen Front in Südeuropa zur Folge haben können.

  • Kurzfristige Erfolge:
    • Unterstützung der italienischen Verbündeten durch Panzerkorps unter General Erwin Rommel (wurde aufgrund geschickten Vorgehens auch "Wüstenfuchs" genannt)
    • Mobiler Wüstenkrieg (ähnlich zu Blitzkrieg), Wüste eignete sich gut für weiträumige Panzerangriffe
  • Probleme:
    • Versorgung der Truppen mit Ausrüstung (Munition, Treibstoff, Lebensmittel, Trinken,...) aufgrund großer Distanzen schwierig
    • Je größer der Gebietsgewinn, desto länger die Nachschubkorridore, desto anfälliger für Angriffe
    • Deutsche Soldaten und Maschinen waren nicht an extreme klimatische Bedingungen gewöhnt

Feldzug blieb stecken

Balkanfeldzug

Hitler plante eigentlich, die Sowjetunion Mitte 1941 anzugreifen. Allerdings mischten sich die Briten in Jugoslawien ein und Italien erlitt Niederlagen gegen Griechenland und musste sich zurückziehen. Hitler wollte allerdings keine Unruhe auf dem Balkan bei einem Überfall auf die Sowjetunion. Außerdem waren für das deutsche Reich die Erdölfelder in Rumänien bedroht. Deswegen ließ er Jugoslawien und Griechenland innerhalb weniger Wochen besetzen. Der Balkanfeldzug verzögerte den Überfall auf die Sowjetunion entscheidend um 6 Wochen und erschwerte es den deutschen Truppen, Moskau vor dem Winter einzunehmen.

Überblick

Sidefact

Aufgrund unerwartet großer Verluste beim Überfall auf Polen (ca. 20% der Kampflugzeuge und 25% der Panzer) verschob Hitler den Westfeldzug ganze 29 Mal.

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Author: Aracelis Kilback

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Name: Aracelis Kilback

Birthday: 1994-11-22

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